
Michel-Glockenbau
Michel-Weihnachtsglocken
In einer kleinen Nürnberger Glockengießerei werden sie seit 2014 einmal im Jahr gegossen: die Michel-Weihnachtsglocken. Jede Glocke ist ein Unikat, von Hand gegossen, geschliffen und poliert. Mit einer Michel-Weihnachtsglocke können sie Glockengefühle verschenken oder selbst mit nach Hause nehmen.
Ursprünglich sollten sie 2014 nur den Guss der beiden Friedensglocken vorwegnehmen und die Spendenwerbung unterstützen. Doch in nur 5 Tagen waren alle 950 Glocken verkauft. 2015 können Sie die Michel-Weihnachtsglocke auf dem Glockenfest am 27.09., auf dem Michel-Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende und ab Dezember auch an der Turmkasse erwerben. Von jeder verkauften Weihnachtsglocke gehen 3 Euro als Spende an die Stiftung St. Michaelis.

Am Anfang steht das Glockenmodell.

Sand verhindert das Kleben an der Form

Das Modell wird in die Formerde gedrückt, ...

...wodurch der Negativabdruck entsteht.

Das Unterteil der Gussform...

...wird mit dem Sandabdruck verschraubt.

Über 1000° C ist das flüssige Messing heiß.

100 Glockenformen stehen bereit...

...wenn die sogenannte Glockenspeise...

...durch die Gusslöcher geleitet wird.

Die Formen werden mit Wasser begossen...

...und kühlen zur weiteren Bearbeitung ab.

Die Gussformen werden geöffnet...

...und die Gusskanäle abgeschlagen.

Die Glocke erhält den Roh- und...

...dann den Feinschliff.

Die Glocke wird poliert.

Eine Bohrung für Stiel und Klöppel...

...und die Glockenkörper sind fertig.

Fehlen noch Klöppel und Stiel...

...und die Michel-Weihnachtsglocke ertönt.
Guss der Michel-Friedensglocken
Die Glocken- und Kunstgießerei Rincker im hessischen Sinn ist eine der ältesten bestehenden Glockengießereien Deutschlands. Sie befindet sich seit dem 17. Jahrhundert in Familienbesitz und zählt zu den bedeutenden Glockengießereien Europas. Verfolgen Sie hier den Bau der zwei neuen Michel-Glocken.

Am 8.5.2015 beginnt in der Glocken- und Kunstgießerei Rinker der Bau des Glockenkerns.

Die Glockenform wird aus Ziegel und Lehm gemauert.

Am 12.05.15 mischt Christian Rincker Lehm und Stroh zu einer Masse für die "Falsche Glocke".

Ein Mitarbeiter feilt die Holzschablone der "Großen Glocke".

Auf die beiden Glockenformen wird Lehm für die "Falsche Glocke" aufgetragen.

Der Lehm wird auf die Glockenform aufgetragen und mit dem Glockenflügel abgestrichen.

Am 20.05.15 wird Rindertalg aufgetragen. Danach kommt ein fast ein Jahr vergorener mehrfacher Zierlehmanstrich auf die Glocken.

Hanns Martin Rincker schneidet zuvor die Inschrift für eine Glocke aus Wachs aus.


Die Schrift wird auf die "Falsche Glocke" aufgebracht.

Die Glockenhaube wird von einer der beiden Formen abgehoben.

Die Abdrücke der Inschriften der Glockenzier im Glockenmantel.

Die Inschrift der Glockenform wird nachgearbeitet, danach die Glockenhaube mit Grafit gestrichen.

Die "Falsche Glocke" wird zerschlagen...

...und von den beiden Glockenformen entfernt.

Der Glockenmantel wird wieder auf den Glockenkern gesetzt.

Die Glockenformen in der Glockengrube vor dem Verfüllen.

Am 19.06.2015 kann der Glockenguss beginnen.

Die Kupfer und Zinn-Blöcke werden nach und nach in den Gussofen gegeben.

Das Kupfer-Zinn-Gemisch verschmilzt bei 1100 Grad zu Bronze.

Hauptpastor Alexander Röder und Pastorin Julia Atze sprechen vor dem Guss ein Gebet.

Die Glockengießer bereiten sich auf den Guss vor.

Ein Mitarbeiter pustet mit Druckluft den mit glühenden Kohlen vorgewärmten Gießkanal frei.

Die Glockengießer beginnen mit dem Guss.

Über 2500 kg flüssige Bronze fließt in den Gusskanal.

In einer vier Meter tiefen Gussgrube wurden die Glockenformen vergraben.

Innerhalb von 15 Minuten ist das archaische Spektakel dann vorbei.

In rund sieben Tagen können die abgekühlten Glocken dann aus der Grube geholt werden.

Die abgekühlten Glocken werden aus der Grube geholt und der Glockenmantel abgehoben.

Die erste Reinigung der Zeitglocke.

Die Zeitglocke

Der Glockenkern wird entfernt

Nach der anstrengenden Arbeit müssen die Mitarbeiter eine Verschnaufpause einlegen.

Mit frischen Kräften geht es an den Hochdruckreiniger.

Die Zeitglocke

Die Vaterunserglocke

Am 20.08.15 prüft der Glockensachverständige Volker Scheibe die beiden neuen Michel-Glocken.

Bei den beiden Stundenglocken werden die einzelnen Töne mit einer Stimmgabel überprüft.

Der Glockensachverständige erstellt dann
eine Expertise.

Ton-Probe bestanden! Das Team der Glockengießerei Rincker verabschiedet die beiden neuen Michel-Glocken Richtung Hamburg.
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