„Wir sind über den Erfolg der Aktion sehr glücklich und von der riesigen Spendenbereitschaft überwältigt“, bekräftigt Hauptpastor Alexander Röder. Die neuen Michel-Kelche werden aus Familiensilber bestehen und so eine bleibende Verbindung zwischen den Spendern und dem Michel schaffen.
Am 25. April wird der Silberschatz in der kleinsten Edelmetall-Scheideanstalt Deutschlands, Schiefer & Co. in St. Georg, eingeschmolzen und dann in einem abgeschlossenen Prozess „identitätswahrend“ von Fremdmetallen geschieden. Das so gewonnene 1000er Feinsilber wird durch Zugabe von Kupfer aus alten Platten vom Micheldach zu einer 935 Silberlegierung verarbeitet. Die Legierung wird ausschließlich aus Familiensilber und Michel-Kupfer bestehen. „Dieses Michel-Silber wird durch seine zertifizierte Herkunft eine einzigartige Identität haben“, bestätigt der Geschäftsführer der Scheideanstalt, Reinhard Bochem.
Etwa zwei Monate wird die Herstellung des Michel-Silbers benötigen, im Juni 2019 soll sie abgeschlossen sein. Anschließend wird das Michel-Silber zu Blechen gewalzt und zugeschnitten. Die Lübecker Silberschmiedin Margarete Oehlschläger wird aus dem Familiensilber im 2. Halbjahr die 15 neuen Abendsmahlskelche fertigen. Läuft alles nach Plan, sollen die Michel-Kelche beim Abendmahl am Ersten Advent 2019 zum ersten Mal verwendet werden.
„Noch fehlen uns 45.000 Euro, um alle Kelche in Auftrag zu geben“, erklärt Michael Kutz, Geschäftsführer der Stiftung St. Michaelis. „Wir bitten deshalb alle Michel-Freunde herzlich, für die Herstellung der Kelche zu spenden.“ Die Herstellung eines Kelches kostet rund 6.000 Euro. Insgesamt müssen 90.000 Euro für die Handwerksarbeit der Silberschmiedin und den aufwändigen Veredelungsprozess des Michel-Silbers aufgebracht werden. Ein Teil der fehlenden Summe wird aus dem Verkauf überschüssigen Silbers aus der Sammelaktion finanziert, wobei garantiert ist, dass jede Silberspende anteilig im Silber der Abendmahlskelche enthalten ist.
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