„Die Tafelaktion ist so erfolgreich, weil hier die große Michel-Liebe der Hamburger einen sichtbaren Ort findet,“ sagte Dr. Harald Vogelsang bei der Übergabe des Jubiläumsgeschenks. Gemeinsam mit Hauptpastor Alexander Röder rief er dazu auf, Textvorschläge zu machen, die den Satz „Mein Herz gehört dem Michel, weil …“ vervollständigen. Das Hamburger Abendblatt unterstützt diesen Aufruf als Kooperationspartner.
Textvorschläge können ab dem 11. Mai per Email an michel@abendblatt.de oder per Post eingereicht werden. Sie sollen den Satz „Mein Herz gehört dem Michel, weil …“ vervollständigen und dürfen 100 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreiten. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2019. Eine Jury bestehend aus Alexander Röder, Dr. Harald Vogelsang, Vivian Hecker (Hamburger Abendblatt) und Isabella Vértes-Schütter (Intendantin Ernst Deutsch Theater) wählt die schönsten Einreichungen aus. Die Jubiläumstafel wird voraussichtlich im Oktober 2019 verlegt.
Darüber hinaus wurden heute vier Michel-Tafeln mit 186 persönlichen Gravuren verlegt. Mit dabei ist auch eine Michel-Tafel für Helmut-Schmidt, die als 199. Michel-Tafel verlegt wurde. Auf ihr bringen Freunde des früheren Bundeskanzlers anlässlich des 100. Geburtstags des Hamburger Ehrenbürgers im vergangenen Jahr ihre Dankbarkeit und Hochachtung vor der Lebensleistung Helmut Schmidts zum Ausdruck. In unserem Film erfahren Sie mehr.
Die erste Michel-Tafelverlegung fand am 31. Oktober 1994 statt. Für die dringende Sanierung von Turm und Kirche sammelte die Hamburger Sparkasse damals Spenden. Für eine Spende von 100 D-Mark bedankte sich der Michel mit der Namensnennung des Spenders auf einer Messingtafel, die auf dem Kirchplatz verlegt wurde. Seit 1994 wurden durch die Michel-Tafelaktion mehr als 1,5 Mio. Euro Spenden für den Erhalt des Michel gesammelt. Der Wunsch, sich auf den Tafeln zu verewigen, ist ungebrochen groß. Mehr als 16.000 Menschen haben mit 10.000 Gravuren persönliche Spuren hinterlassen. Einmal im Jahr verlegen der Hauptpastor und der Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse drei bis vier neue Michel-Tafeln. Alexander Röder und Dr. Harald Vogelsang haben dieses Amt von ihren Vorgängern und Begründern der Aktion, Dr. Karl Joachim Dreyer und Helge Adolphsen, übernommen.
Der Charakter der Gravuren hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Hauptpastor Alexander Röder: „Die Namensgravur ist nur noch die Ausnahme; die Menschen nutzen die Tafeln, um zu verewigen, was sie bewegt und sie am Michel gut aufgehoben wissen: Erinnerungen an Schlüsselmomente des Lebens, an geliebte Menschen, die Liebe zur Heimatstadt Hamburg und zum Michel.“ Die Michel-Tafeln sind zu einem einzigartigen, persönlichen Gedächtnis der Stadt geworden.