Seine kindliche Freude am Heiligen wollte der 70-Jährige gern teilen – und entschied sich, dem Michel seine Sammlung zu schenken. „Der Michel ist einfach Heimat für mich“, findet der Bayer und praktizierende Katholik nach mehr als dreißig Jahren in der Hansestadt. „Der Michel ist eine Volkskirche und Krippen sind Volkskunst – das passt. Hier wird Ökumene gelebt, hier kommt man sich nah, denn der Michel gehört allen Hamburgern.“ Dafür bedankt sich der Michel auf seine Weise mit einer Gravur auf einer Michel-Tafel. „Ein Lebenswerk findet am Hamburger Michel ein neues Zuhause. Danke Kurt Rechenberg!“ wird dort zu lesen sein. Noch ist die Tafel nicht verlegt. Kurt Rechenberg freut sich über die Anerkennung, „Ich weiß dass man die Krippen hier zu würdigen weiß. Das tut gut“, sagt er zufrieden.
Seine Liebe zu Krippen wurde schon im katholischen Elternhaus geweckt. Doch so richtig erwischte es ihn bei einer Rucksackreise 1979 durch Südamerika. „Die tiefe Frömmigkeit der Menschen dort hat mich sehr bewegt“, sagt er. In einem Laden in Peru erwarb er seine erste Krippenfigur, ein Jesuskind, das Wochen im Rucksack mitreiste. Mit ihm begann die Sammelleidenschaft, die nun im Michel eine weitere Entwicklung erlebt. Große und kleine Hamburger können in der Ausstellung in der Krypta die reiche Bilderwelt seiner opulenten Krippen entdecken. „Mit einer Krippe kann man Menschen das Wunder der Weihnachtsgeschichte anschaulich und spielerisch nahebringen. Dem Heiligen ohne Scheu, sondern mit kindlicher Freude nahezukommen – das gelingt mit einer Krippe“, findet er. „Und vielleicht sind meine Krippen ja für den einen oder anderen eine Anregung, zu Hause eine eigene Krippe aufzustellen.“ (leu)
Eine Tafel-Gravur als Weihnachtsgeschenk? Infos gibt es bei . Infos: www.Michel-Tafeln.de. Die Krippen von Kurt Rechenberg sind in der Krypta des Michel ausgestellt,
Eintritt: Erwachsene,4 Euro, 3 Euro ermäßigt. Kinder 2,50 Euro, 1,50 Euro ermäßigt.