Mehr als 300 Vorschläge musste die vierköpfige Jury am 13.09.2019 sichten, um die zehn Gewinner zu ermitteln. Zur Jury gehörten: Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, Isabelle Vertes-Schütter (Intendantin des Ernst Deutsch Theater), Vivian Hecker (Hamburger Abendblatt) und Hauptpastor Alexander Röder. Es war eine schwere Entscheidung, denn es waren so viele gute Vorschläge dabei und aus allen sprach eine besondere Verbundenheit zu unserem Michel.
Folgende Gravuren hat die Jury für die Jubiläumstafel ausgewählt.
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
er da ist, von allen geliebt,
gibt Freude, tröstet Leid
mit offenem Ohr bereit.
Michel Du bist Hamburg!
Von Rolf Martens, Hamburg
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
du büst dat Hart vun Hamburg,
uns Heimot, mien Anker,
man müsst di erfinnen,
wenn´t di nich all geev!
von Cornelia Borchert, Hamburg
in einer Flaschenpost eingesendet
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
um sein Haupt immer der Wind der Freiheit weht.
von Gisela Hehling
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
er ein Engel ist, der über mein geliebtes Hamburg wacht.
Markus Kniffka, Moers
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
er inmitten des Trubels dieser lebendigen Stadt
Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt,
und dabei eine Zuflucht für die Seele ist.
von Jurescha Perea
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
du lieber Michel, meine Hamburger Seele berührst.
Du bist meine Heimat, mein Anker,
und bringst mir den Himmel so nah.
von Moni Hadj-Tayeb
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
er mir ein Zuhause und eine Familie gegeben hat.
Er ist für mich das größte Glück der Welt.
von Janine Stegemann, Hamburg
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
er manchmal im Abendlicht so aussieht,
als wurde er in den Himmel gemalt.
von Janka Davids, Hamburg
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
er mit seinem Glockenschlag meine Seele berührt.
von Kirsten Herrmann, Hamburg
Mein Herz gehört dem Michel, weil….
mich seine beschützenden Mauer mit Fried umhüllt,
die Seele Ruh findet. Hier kann mir nichts passieren.
von Silke Chrobog, Lüneburg
Die Jubiläumstafel kann nun graviert und am 21. Oktober 2019 um 10.30 Uhr feierlich von vom Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, Dr. Harald Vogelsang, und Hauptpastor Alexander Röder verlegt werden. Als Dankeschön an die Einsender, deren Gravuren leider nicht ausgewählt wurden, erhalten sie ebenfalls eine Einladung zur Verlegung.
Die erste Michel-Tafelverlegung fand am 31. Oktober 1994 statt. Für die dringende Sanierung von Turm und Kirche sammelte die Hamburger Sparkasse damals Spenden. Für eine Spende von 100 D-Mark bedankte sich der Michel mit der Namensnennung des Spenders auf einer Messingtafel, die auf dem Kirchplatz verlegt wurde. Seit 1994 wurden durch die Michel-Tafelaktion mehr als 1,5 Mio. Euro Spenden für den Erhalt des Michel gesammelt. Der Wunsch, sich auf den Tafeln zu verewigen, ist ungebrochen groß. Mehr als 16.000 Menschen haben mit 10.000 Gravuren persönliche Spuren hinterlassen. Einmal im Jahr verlegen der Hauptpastor und der Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse drei bis vier neue Michel-Tafeln. Alexander Röder und Dr. Harald Vogelsang haben dieses Amt von ihren Vorgängern und Begründern der Aktion, Dr. Karl Joachim Dreyer und Helge Adolphsen, übernommen.
Der Charakter der Gravuren hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Hauptpastor Alexander Röder: „Die Namensgravur ist nur noch die Ausnahme; die Menschen nutzen die Tafeln, um zu verewigen, was sie bewegt und sie am Michel gut aufgehoben wissen: Erinnerungen an Schlüsselmomente des Lebens, an geliebte Menschen, die Liebe zur Heimatstadt Hamburg und zum Michel.“ Die Michel-Tafeln sind zu einem einzigartigen, persönlichen Gedächtnis der Stadt geworden.