Am 29. Oktober 2019 konnten wir der Silberschmiedin Margarete Oehlschlaeger in ihrer Werkstatt über die Schulter schauen. An einem Modell zeigte sie uns die einzelnen Arbeitsschritte der Herstellung eines Kelches. Im August hatte die Silberscheideanstalt Schiefer & Co ihr zugeschnittene Bleche aus Michel-Silber übergeben. Aus den Ronden wurden Kelche und Füße aus dem Metall getrieben. Aus kleinen Blechen wurden die kreuzförmigen Nodi gelötet, an denen die Kelche gehalten werden. Insgesamt bestehen die Kelche aus 15 Einzelteilen, die zusammengesetzt und verschraubt werden können. So wird sichergestellt, dass sie auch in einhundert Jahren noch unkompliziert repariert und erhalten werden können.
Doch auch, wenn die Kelche schon fast fertig erscheinen, ist bis zur Ingebrauchnahme am ersten Advent noch einiges zu tun. Die Kelchinnenseite, Nodi in der Mitte und Teile des Fußes werden noch vergoldet. In die Füße der Kelche, die durch einen Einzelspender ermöglicht wurden, werden als Dankeschön noch Namen eingraviert. Zum Schluss werden alle Kelche poliert und bekommen zur sicheren Aufbewahrung einen handgenähten Leinenbeutel.