Fast alle der 73 Michel-Freunde erschienen persönlich zur kleinen Feier im Bachsaal des Gemeindehauses. Hauptpastor Alexander Röder betonte, dass die Auktion der 36 Plätze auf dem Bild viel mehr als eine Spende von 10.800 Euro bedeutet. „Jeder hier erzählt seine eigene Michel-Geschichte und zeigt somit Verbundenheit mit Stadt und Kirche.“
Auch die Wimmelbild-Künstler „Der 6te Lachs“ waren im Saal und machten Fotos der Ehrenplatz-Käufer, die sie als Vorlage benötigen. Zeichner Jan Rosenstock verriet zudem noch die nächsten Schritte bis zur Fertigstellung des Bildes. „Allen Portraits werden nun im Atelier Körper gezeichnet, welche dann koloriert und schattiert werden.“ Zu den 36 Ehrenplätzen, die 73 Gesichter zeigen, kommen noch die 207 Portraits, die bei den Budni-Livezeichen-Terminen entstanden sind, sowie 20 Überraschungsplätze. Insgesamt brachte die Aktion eine Spendensumme von 24.825 Euro ein.
Auf die Frage, ob er bereits wüsste, wie das Wimmelbild in etwa aussehen werde, antwortete er: „Nein, das wird eine Überraschung. Aber auf jeden Fall werden wir viele kleine Geschichten erzählen und ein wenig Schabernack treiben.“
Um den anwesenden Gästen nicht nur einen Eindruck von der Arbeit am Bild zu geben, sondern auch vom Glockenguss zu berichten, zeigte Stiftungsgeschäftsführer Michael Kutz das bewegende Video vom Guss der Michelglocken, das den Gästen im Saal staunende Gesichter bereitete. Zudem bekamen sie in einem weiteren Video einen Vorgeschmack auf den späteren Klang der Glocken.
Bei Getränk und Brezel erzählten sich die Ehrenplatz-Käufer dann tatsächlich noch die ein oder andere Geschichte, warum sie unbedingt auf das Bild möchten. Wie zum Beispiel Frau Helberg, die ihrem Mann einen Platz auf dem Micheldach zum Hochzeitstag schenken möchte oder Familie Neumann, die gleich drei verschiedene Plätze ersteigerte. Die Söhne Étienne und Matice werden akrobatische Seiltänzer, die von ihren Eltern vom Dach aus beobachtet werden. „Die Vorstellung später in der Krypta zu hängen ist unglaublich! Wenn wir Gäste zu Besuch haben gehen wir mit ihnen immer in den Michel und können sie nun mit dem Bild überraschen“ freut sich Vater Dominique Neumann.
Die Vorfreude aller Beteiligten auf die Enthüllung des Wimmelbildes beim Glockenfest am 27. September ist, genauso wie die starke Verbundenheit zum Projekt, deutlich zu spüren. „Ihr“ Michel soll mit all’ seinen Glocken klingen.
10.07.2015