Hauptpastor Alexander Röder und Michael Kutz, Geschäftsführer der Stiftung St. Michaelis, haben heute gemeinsam mit Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, die Aktion Was bleibt? gestartet. Ziel der Aktion ist es, die einzigartigen Erinnerungen, die in den vergangenen 23 Jahren mit 192 Michel-Tafeln auf den Stufen vor dem Michel an der Ludwig-Erhard-Straße entstanden ist, durch die Gestaltung eines Platzes der Erinnerung sichtbarer zu machen. In großen Lettern steht seit heute WAS BLEIBT? als Zeichen für die Aktion an der Stelle des zukünftigen Platzes.
Zur Bedeutung der Michel-Tafeln sagte Hauptpastor Alexander Röder: „Mit einer Gravur auf einer Michel-Tafel erinnern und vergewissern sich Hamburger und Michel-Freunde dessen, was für sie von bleibendem Wert ist. Auf den Tafeln ist eine einzigartige Tradition lebendigen Erinnerns entstanden, die nicht nur auf Vergangenes zurückblickt, sondern aus der Erinnerung Kraft für die Gegenwart und Zukunft schöpft. Mehr als 10.000 Menschen haben sich hier bislang verewigt. Die Hamburger Sparkasse unterstützt die Aktion der Platzgestaltung mit 25.000 Euro. „Ich freue mich, dass wir eine weitere Fläche am Michel hinzugewonnen haben“, so Dr. Harald Vogelsang. „Es ist schön, dass die Hamburger auch zukünftig Platz für ihre Erinnerungen an diesem besonderen Ort erhalten und unsere Tafel-Aktion weiterwachsen kann.“
Alle Michel-Freunde sind aufgerufen, sich bis zum 4. Mai an einemIdeenwettbewerb zu beteiligen: „Wir bitten die Hamburger, Vorschläge für den endgültigen Namen und die Gestaltung des Platzes einzubringen“, sagte Michael Kutz am Vormittag. Vier renommierte Planungsbüros haben sich bereit erklärt, ohne Honorar Gestaltungsideen für den Platz zu entwickeln, in die die Vorschläge der Hamburger einfließen können. Im Herbst 2019, rechtzeitig zum 25-jährigen Jubiläum der ersten Tafel-Verlegung, soll der neu gestaltete Erinnerungsort eingeweiht werden.
Vom 8. bis 22. April 2018 geben eine Ausstellung und eine Veranstaltungsreihe in der Krypta von St. Michaelis Anregungen, nach persönlichen Antworten auf die Frage Was bleibt? zu suchen. Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. In der Ausstellung Was bleibt.erzählen sechs Menschen anhand persönlicher Erinnerungsstücke, was ihr Leben reich macht und für sie von bleibendem Wert ist. In den begleitenden Veranstaltungen geht es um Anregungen zum Nachdenken, zum Suchen und Finden persönlicher Antworten. Die Veranstaltungen reichen von „Geschichten, die mein Leben prägen“ mit der Biografiegruppe des Michel (10. April, 17.30 Uhr) über „The very best of Michel-Tafeln“ mit Hauptpastor Alexander Röder und Eberhard Möbius (16. April, 17.30 Uhr) bis hin zu „Dem Abschied ohne Angst begegnen“ mit dem früheren Michel-Hauptpastor Helge Adolphsen (17. April, 17.30 Uhr). Ausstellungspartner ist die Diakoniestiftung Mitmenschlichkeit.
Am 18. April von 14.00 bis 18.00 Uhr startet die Aktion Erinnerungsschätze.Der Michel lädt Menschen ein, ihre Erinnerungen zu teilen. Interessierte können mit bis zu fünf Erinnerungsstücken in die Krypta kommen. Für ein Foto steht eine kleine Schatztruhe zur Verfügung; ein Fotograf porträtiert jeden Teilnehmer mit seinen persönlichen Schätzen. Die Geschichte der Erinnerungsschätzewird aufgeschrieben und eine Foto-collage erstellt. Die Collagen werden am 22. April um 18.00 Uhr im Abendgottesdienstzum Abschluss der Veranstaltungsreihe präsentiert. Als Dank für ihr Mitwirken erhalten alle Beteiligten nach dem Gottesdienst einen Abzug ihres Fotos. Um Anmeldung für den Fototermin wird gebeten unter 040 37678-116 oder stiftung@st-michaelis.de.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Michel-Tafeln sind eine Aktion der Stiftung St. Michaelis. Sie hat die Aktion Was bleibt? mit dem Ziel initiiert, die lebendige Erinnerungskultur der Michel-Tafeln bekannt zu machen und lädt Menschen ein, sie mit eigenen Gravuren mitzugestalten. Die Stiftung St. Michaelis wurde 2002 gegründet, um den Michel durch Spenden, Zustiftungen und Testamentsspenden zu erhalten und mit Leben zu füllen. Seit ihrer Gründung hat sie unter dem Motto Michel mein Michel mehr als 4 Mio. Euro Spenden für den Michel gesammelt