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Kathrin Stuhr Kantorei St. Michaelis Michel

Der Shunt und der Bach haben dich ins Leben zurückgeholt

Kathrin Stuhr ist ein Wunder, sagen ihre Ärzte. Wer der quirligen  52-Jährigen heute begegnet, der ahnt nicht, dass sie sich nach einer schweren Hirnblutung und Monaten im Krankenhaus Schritt für Schritt zurück ins Leben gekämpft hat. Ihre Familie, ihr Wille, ihr Glaube und die Musik haben ihr viel Kraft gegeben, sagt sie. Getragen wird sie bis heute von der besonderen Gemeinschaft, die sie in der Kantorei St. Michaelis immer wieder erfährt.

Sechs Tage nach ihrem 50. Geburtstag gerät Kathrin Stuhrs Welt völlig aus den Fugen. Die Feier mit Familie und Freunden ist schön gewesen, zuhause stehen noch Geschenke und Blumen herum. Mit ihrer Lebensbilanz kann sie zufrieden sein. Nach schwierigen Jahren läuft nun alles rund. Sie hat einen guten Job als Krankenschwester im UKE, Ihre Tochter, für die sie meist allein gesorgt hat, ist erwachsen und verfolgt zielstrebig ihren Weg. Der Urlaub mit einer Freundin in Stockholm ist gebucht, bald soll es losgehen.

Als sie an diesem Vormittag beim Einkaufen unterwegs ist, wird ihr plötzlich unwohl. Kathrin Stuhr spürt: Das ist ernst. Sie verlangt sofort und sehr energisch einen Rettungswagen. Da setzt ein nie gekannter Kopfschmerz ein, „ein Vernichtungsschmerz, Todesangst“, beschreibt sie. Ein Aneurysma in ihrem Kopf ist geplatzt, die Hirnblutung ist lebensbedrohlich.

„Das erste, was ich erinnere, ist, dass mein Bruder meine Wange streichelt“, erzählt sie. Da liegt sie auf der Intensivstation. Zwei Dinge brachte er ihr vom Michel mit: eine CD mit Chorstücken der Kantorei St. Michalis, bei denen sie selbst mitgesungen hatte und einen bronzenen Segensengel, den er  für  sie gekauft hat.  „Den wollte ich gar nicht loslassen, hat er mir erzählt“, sagt sie und die Tränen steigen ihr in die Augen. Erinnern kann sie sich daran nicht.

Der Michel ist seit vielen Jahren Teil ihres Lebens. Ihr  Urgroßvater war Uhrmachermeister und verantwortlich für die große Turmuhr von 1911, ihre Tochter ist dort getauft worden und sie selbst findet in der Kantorei St. Michaelis auch ihre musikalische Heimat. „Die Musik ist meine große Kraftquelle“, sagt sie. Sie trägt sie durch die dunklen Stunden der Erkrankung. Wegen einer schweren Schluckstörung wird sie qualvolle fünf Monate lang nur durch eine Sonde ernährt. Die Narkose löst bei ihr ein sogenanntes Durchgangssyndrom aus – Kathrin Stuhr ist verwirrt, sie halluziniert.

Heute kann sie darüber lachen, dass sie sich für ein Walross gehalten hat und einen künstlichen Weihnachtsbaum aus ihrem Zimmer entfernen ließ, „weil er zu sehr nadelt“, erzählt sie lachend. Auch daran erinnert sie sich nicht – aber sie weiß noch, wie schrecklich sie es fand, Weihnachten nicht wie sonst festlich zuhause feiern zu können. „Das hat mir das Herz zerrissen.“

Ihr Chor fängt sie in dieser Zeit auf. Sie sitzt im Rollstuhl, trägt eine Augenklappe, fühlt sich schwach und hilflos. „Im Januar ist die Kantorei zu mir ins Krankenhaus nach Boberg gekommen und hat auf der Station ein Medley aus der Weihnachtszeit gesungen“, erzählt sie und kann diesmal die Tränen nicht zurückhalten. „Das war so großartig!“ Diese besondere Gemeinschaft des Chors trägt sie bis heute: „Ich muss nicht um Hilfe bitten, es ist immer jemand da. Sie packen mich nicht in Watte, sondern ermutigen mich und greifen nur ein, wenn es nötig ist.“

Im Krankenhaus habe sie gebetet um ein normales Leben, sagt sie. Nur wenig ist tatsächlich zurückgeblieben von ihrer schweren Erkrankung. Manches geht ihr nicht so leicht von der Hand wie früher, Ihr Geschmackssinn spielt ihr Streiche und sie sieht noch Doppelbilder. Aber sie kann wieder arbeiten, in Teilzeit in der Administration des Krankenhauses. Sie hat das Klavierspielen wieder aufgenommen, mit den Noten aus ihrer Kindheit. „Der Shunt und der Bach haben mich ins Leben zurückgeholt“, sagt sie rückblickend.

Die Krankheit habe sie verändert, findet sie. „Ich lebe viel bewusster. Ich freue mich an den vielen Dingen, die scheinbar immer selbstverständlich da sind und ich spüre den Reichtum des Lebens. Dafür bin ich jeden Tag aufs Neue dankbar.“ 

Ob sie an Wunder glaubt? Kathrin Stuhr nickt. Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass es ihr heute wieder besser geht, weil sie gegen alle Vernunft fest an sie und ihre Kraft geglaubt haben. Aus ihrer Erkrankung ist sie gestärkt hervorgegangen. Mit jedem Schritt erobert sie sich ihr Leben zurück. „Sie ist eine Kämpfernatur“ hatte eine Intensivstation-Schwester schon direkt nach der OP ihrer Tochter gesagt. Ihre Familie und die Musik geben ihr die Kraft dazu. Und der Bronzeengel vom Michel hat einen festen Platz bei ihr zuhause gefunden.

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