Hamburgs schönste Aussicht vom Michel-Turm
360° Hamburg – 100 Prozent Michel
Hier können Besucher durchatmen und für einen Moment den Alltag hinter sich lassen, der tief unten plötzlich ganz klein erscheint. Altes und Neues der Stadt gibt es von hier oben zu entdecken: die glitzernde Alster mit ihren Segelbooten und der Fontäne, die Geschäftigkeit des Hafens und die Weitläufigkeit der überraschend grünen Metropole. Übrigens: Den besten Blick auf die einzigartige Architektur der Elbphilharmonie gibt es vom Turm des Michel!
Um auf die Aussichtsplattform von St. Michaelis zu gelangen, kann man natürlich bequem den Fahrstuhl benutzen. Doch wer mutig ist und dem Michel noch näher kommen möchte, der sollte zu Fuß gehen. Auf einem der Turmböden wartet das Uhrwerk der größten Kirchturmuhr Deutschlands auf Besucher. Zur Mittagszeit heben die Glocken zu einem imposanten vielstimmigen Klang an, der den ganzen Turm erfüllt. Ein besonderer Taktgeber der Stadt ist der Michel-Türmer: Morgens um 10 Uhr und abends um 21 Uhr bläst er mit seiner Trompete einen Choral in jede Himmelsrichtung – so pünktlich, dass manche ihre Uhr danach stellen. Wer auf der Aussichtsplattform in 106 Metern Höhe angekommen ist, der wird belohnt mit einem unverstellten Rundumblick bis zum Horizont.
Für Herzklopfen sorgt manchmal nicht nur der Aufstieg, sondern auch die Liebe. Gibt es einen romantischeren Ort als hoch über den Wolken, um einem geliebten Menschen die Stadt zu Füßen zu legen? So manche glückliche Ehe hat auf dem Michel-Turm mit einem Antrag ihren Anfang genommen und wurde in der Hauptkirche St. Michaelis mit einem „Ja“ besiegelt.
Höhepunkte des Turmbesuchs
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Bitte beachten Sie, dass einige Bereich unserer Kirche während Gottesdiensten und Veranstaltungen nicht besichtigt werden können. Aktuelle Informationen zu Gottesdiensten und Konzerten finden Sie in unserem Kalender.
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Über 350 Jahre Michel-Turm
Der Michel war schon immer da – davon sind viele Hamburger fest überzeugt, denn eine Stadtsilhouette ohne den vertrauten Turm der Hauptkirche ist kaum vorstellbar. Doch selbst der Michel hat mal klein angefangen als bescheidene Friedhofskapelle außerhalb der Stadtmauer im Jahr 1600. In der rasant wachsenden Stadt war die kleine Kirche mit dem zierlichen Türmchen schon bald zu klein für die vielen Gläubigen. Eine größere St. Michaeliskirche sollte den Bewohnern der Neustadt mehr Platz bieten und so wurde in Sichtweite der alten Kirche neu gebaut – genau an der Stelle, an der der Michel heute noch steht. 1661 wurde die neue Kirche eingeweiht, auch wenn dabei noch etwas Entscheidendes fehlte: Der Turm des Michel wurde erst acht Jahre später fertiggestellt.
Dieser stolze Turm sollte dem Michel fast hundert Jahre später zum Verhängnis werden. Ein Gewitter braute sich am 10. März 1750 über der Stadt zusammen, ein gewaltiger Blitz schlug in den Turm ein und setzte ihn in Brand. Die Kirche wurde im Feuer vollständig zerstört.
Aber die Hamburger gaben ihren Michel nicht auf. Bereits einen Monat später errichteten sie in der Stadt einen Glockenturm aus Holz, bestückt mit den Glocken des Vorgängers, der alten Friedhofskapelle. Von hier aus bliesen die Türmer morgens abends den Choral – wie vorher vom Michel und wie von dort auch heute noch.
Der Michel-Turm blieb das Sorgenkind des Michel. Denn obwohl man sich in der Stadt schnell darauf einigte, dass eine neue Kirche gebaut werden sollte, reichte bei der Einweihung 1762 der Turm nur bis zur Höhe des Kirchenschiffs. Dieser Turmstumpf sorgte für viel Spott in der Stadt und im Umland – konnte Hamburg sich keinen Kirchturm leisten? Das wollte der Senat nicht auf sich sitzen lassen und beauftragte 1776 Ernst Georg Sonnin zum Turmbaumeister, der auch schon beim Bau der zweiten großen St. Michaeliskirche beteiligt war.

Sonnin war nicht nur genial, sondern auch ein Sparfuchs. Seine Erfindung, das nötige Bauholz mit einer eigens gefertigten Winde in die Höhe des Turms zu befördern, machte ein teures Gerüst überflüssig und senkte die Baukosten beträchtlich. Im Jahr 1786, fast ein Vierteljahrhundert nach Fertigstellung der Kirche, wurde der Turm endlich geweiht.

Mehr als 200 Jahre prägte dieser markante Turm das Stadtbild, bis das Feuer wieder zuschlug. Bei Lötarbeiten am Kupferdach 1906 löste ein Arbeiter einen Schwelbrand aus, der auch vom Turmwächter zunächst unbemerkt blieb – bis es zu spät war. Innerhalb von einer Stunde fiel der Turm in sich zusammen und riss den Turmwächter in den Tod. Der Michel brannte bis auf die Grundmauern nieder. Hamburg war unter Schock.
Schon am Tag nach dem großen Brand beschloss der Senat den Wiederaufbau der St. Michaeliskirche. 1908 begannen die Arbeiten nach alten Plänen, aber mit neuen Materialien: Stahl und Beton statt Holz sollten die Kirche bei Bränden schützen. 1909 wurde das Turmrichtfest gefeiert. Zur Einweihung der dritten großen St. Michaeliskirche 1912 erschien sogar der Deutsche Kaiser.
Was die beiden Weltkriege nicht vermochten, schaffte das Hamburger Schietwetter. Beträchtliche Schäden setzte dem Turm so zu, dass erhebliche Sanierungen nötig wurden. Von 1983 bis 1996 war der Turm eine Baustelle, bis er wieder im alten Glanz erstrahlte. Doch dieser Glanz war nicht von ewiger Dauer. Das alte Mauerwerk des Turms, an manchen Stellen bis zu sechs Meter dick, zeigt nicht nur äußere Spuren der großen Brände. Die große Hitze hat Risse verursacht, durch die Feuchtigkeit eindringen konnte und die Mauern schädigte. Im Sommer 2025 sollen Arbeiten beginnen, um den unverwechselbaren Turm des Michel wieder standhaft zu machen. Denn der Michel war schon immer da und wird es immer sein – davon sind die Hamburger fest überzeugt.
500 ARBEITSSTUNDEN FÜR DEN TURM
Momentan startet die zweite Sanierungsphase unseres Michel-Turms. Unter der Leitung von Ingenieur Dr. Uwe Pfeiffer werden mehr als 100 Risse mit Spezialharzen verpresst und abgedichtet. Fehlende Betonstücke an den Ecken werden neu modelliert und verankert, alte Fugen saniert und das gesamte Gesims mit wetterfester Farbe neu gestrichen. Die Kosten der Sanierung liegen bei rund 600.000 Euro, die wir aus Spenden decken müssen. 565.000 Euro haben wir seit Oktober 2023 bereits gesammelt. 35.000 Euro fehlen noch.
„Der Michel soll überdauern“ – Porträt des Bauleiters Dr. Uwe Pfeiffer

Spannende Projekte am Michel-Turm
TURMNUTZUNG MAL ANDERS
Für die Deutschland-Premiere von „King of the Court“, einem neuen Volleyballformat, wurden am Michel mit zwei der weltbesten Teams spektakuläre Film- und Fotoaufnahmen gemacht.
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HAMBURGER STADTHONIG
Auf Höhe der Läuteglocken sind Bienenstöcke unserer Bienenvölker, die uns jährlich mit köstlichem Michel-Honig beschenken, gewonnen aus dem Nektar vielfältiger Blüten aus umliegenden Gärten & Parks.
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