Ostern am Michel
Ostern am Michel ist ein gemeinsamer gottesdienstlicher und musikalischer Weg mit vielen Stationen, um Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi zu bedenken und zu feiern.
Ostern am Michel beginnt nicht am Ostermorgen und endet nicht am Ostermontagabend. Der Osterfestkreis hat schon am Aschermittwoch begonnen und erreicht mit dem Palmsonntag einen wichtigen Haltepunkt: Christus zieht in Jerusalem ein, um dort zu leiden, am Kreuz zu sterben und aufzuerstehen. Das Altarbild wird am Nachmittag dieses Tages mit einem schwarzen Tuch verhängt – ein „Fasten der Augen“, bis das Bild des Auferstandenen in der Osternacht wieder zu sehen sein wird. Am Abend dieses Tages musizieren Solisten, Chor und Orchester St. Michaelis unter Leitung von Jörg Endebrock Johann Sebastin Bachs „Matthäus-Passion".
Gottesdienste in der Karwoche
An jedem Tag der Karwoche feiern wir Gottesdienste in ganz unterschiedlichen Formaten: mit einer Bildmeditation, zusammen mit Menschen, die selbst oder deren Angehörige von einer Sucht betroffen sind, mit einer Meditation zu den Sieben Worten Jesu am Kreuz.
Mit dem Gründonnerstag treten wir ein in die Feier der sogenannten „Heiligen Drei Tage“, an denen das österliche Geheimnis des Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu Christi begangen wird. Der Gottesdienst dieses Abends ist ein festlicher, in dem der weihnachtliche Ruf der Engel „Ehre sei Gott in der Höhe“ erklingt und die weiße liturgische Farbe bereits auf das Osterfest vorausweist. Jesus schenkt seinen Jüngern und seiner Christenheit bis zu seiner Wiederkunft sich selbst als Gekreuzigter und Auferstandener im Sakrament des Altars. Am Ende des Gottesdienstes wird die Kirche ihres Schmucks entkleidet und stattdessen eine Dornenkrone auf den Zelebrationsaltar gelegt.
Ohne Kerzen, Altarbehänge oder Blumen präsentiert sich der Michel am Karfreitag und Karsonnabend. In der morgendlichen und der Mittagsandacht steht die Kreuzigung Jesu Christi im Mittelpunkt, im Gottesdienst am Nachmittag sein Tod und dessen Bedeutung für die Glaubenden. Eine Vokalschola wird gregorianische Choräle singen. Die Orgel schweigt.
Am Abend des Karfreitags wird Poulencs „Stabat Mater“ aufgeführt werden.
Am Karsonnabend schweigt der Michel im Gedenken an die Grabesruhe Christi. Die Mittagsandacht entfällt und der Turmbläser verstummt. Erst um 20.00 Uhr erklingt die Orgel – zunächst mit ernsten Werken. Um 22.00 Uhr wird mit der Lesung des Osterevangeliums und einem Choral das Osterfest eröffnet, und bis Mitternacht werden festliche Orgelwerke von Johann Sebastian Bach gespielt.
Gottesdienste an Ostern
Der feierliche Gottesdienst zum Ostermorgen beginnt um 6.00 Uhr in der Krypta und endet mit einem gemeinsamen Osterfrühstück, bevor um 10.00 Uhr und um 18.00 Uhr in der festlich geschmückten Kirche musikalisch reiche Gottesdienste gefeiert werden. Am Ostermontag wird der Reigen der schönen Gottesdienste am Morgen und Abend fortgesetzt.
Bis Pfingstmontag dauert der österliche Festkreis fort, und St. Michaelis freut sich über viele Besucher, die unser Gottesdienstangebot annehmen und den Konzerten lauschen.
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