„Wir kommen mit allen Konfessionen zum Michel und alle finden es toll“, erzählen sie.
Völkerverständigung ist die zentrale Idee von Friendship Force. Sie funktioniert ähnlich wie das Couchsurfing. Menschen unterschiedlicher Nationen heißen ihre Gäste in ihrem Zuhause willkommen und dürfen sie im Gegenzug besuchen.
Zwei Programmpunkte gehören immer dazu, wenn Friendship Force internationale Gäste beherbergt: ein Empfang im Rathaus und die Mittagsandacht im Michel mit anschließender Turmbesteigung. Der Michel ist für sie nicht nur das Wahrzeichen Hamburgs, sondern auch das Herz der Stadt. So wollen sie ihren Michel auch in die Welt wirken lassen.
Die internationalen Gäste hinterlassen ihre Spuren am Michel: Jede Besuchergruppe bekommt eine Gravur auf einer Michel-Tafel zu Ehren ihres Aufenthaltes als ewiges Zeichen völkerverbindender Freundschaft. „Gäste und Gastgeber werden Freunde. Eine Welt von Freunden ist eine Welt des Friedens“, ist auf einer der Tafeln zu lesen.
Finanziert haben die Gäste ihren Eintrag selbst. Wenn der Hamburger Club gefragt wird, was als Gastgeschenk sinnvoll sein könnte, bitten die Mitglieder um Spenden für den Michel, wodurch ein Eintrag auf einer Michel-Tafel möglich gemacht wird. „Unsere Gäste macht das sehr stolz, sich an einem so besonderen Ort zu verewigen.“ Gäste des Hamburger Clubs kamen unter anderem aus Neuseeland, Japan, Thailand und immer wieder aus den USA, zum Beispiel von Hawaii, aber auch aus Sydney, Budapest, Novgorod, Braunschweig oder Halle / Saale. Ihre Tafeln kann man auf dem Michel-Platz finden, das Dutzend ist fast voll. (leu)
Friendship Force wurde in den 70er Jahren in den USA gegründet, der Hamburger Ableger mit mehr als hundert Mitgliedern feiert 2019 sein 40-jähriges Bestehen. Helmut Schmidt und Ex-US-Präsident Jimmy Carter brachten damals die Idee nach Deutschland, der Hamburger Max Schmeling wurde Schirmherr. Es gibt rund 350 Clubs in mehr als 60 Ländern rund um den Globus. Kontakt: www.friendshipforce-hamburg.de.